Geheimtipps in Dresden – Meine 10 Insidertipps für Dresden
Sehenswürdigkeiten, die das Prädikat „Insidertipp“ verdienen sind rar. Zu oft wurden diese schon in anderen Portalen veröffentlicht um als solcher zu gelten. Also versuche auch ich mich an 10 Geheimtipps für deinen Dresden-Besuch.
1. Komische Meister in der Passage an der Frauenkirche
Dresden hat neue Meister, Dresden hat alte Meister und in heutigen Zeiten fasst noch wichtiger: Dresden hat Komische Meister. In der Ausstellung „Komische Meister“ in der Passage QF an der Frauenkirche stellen zahlreiche Karikaturisten unter dem Motto „Lob des Kapitalismus. Karikaturen aus Deutschland“ ihre Werke vor. Eine gelungene Ausstellung, die aktuelle Entwicklungen aufgreift und dir mehr als das Fünkchen Wahrheit präsentiert.
2. Dresdens Dorfkerne
Dresden ist im Laufe der Jahrhunderte immer größer geworden. Zahlreiche ehemalige Dörfer wurden eingemeindet und prägen heute das Stadtbild außerhalb der Innenstadt und der Plattenbausiedlungen. Wenn du durch diese alten Dorfkerne gehst, fühlst du dich nicht wie in einer Großstadt. Enge Gassen, liebevoll gestaltete Vorgärten, Fachwerkhäuser, kleine Dorfkirchen. Dresdens ehemalige Dörfer laden zu einem kleinen Rundgang ein. Besonders schöne Dorfkerne findest du in:
- Loschwitz, der kleine Dorfkern am Blauen Wunder sollte besonders zu Weihnachten mit seinem kleinen Weihnachtsmarkt auf deiner Liste stehen
- Leubnitz, der ehemalige Dorfkern rund um die Wehrkirche und die ehemalige Klosteranlage beiderseits des Leubnitzbachs ist ein Idyll nahe der B172
- Altgorbitz, das kleine Dorf nahe des heutigen Plattenbaugebiets mit seiner idyllischen Gaststätte Hexenhaus und Straßennamen wie Fliederberg und Heimkehr
- Laubegast, das kleine Dorf am linkselbischen Ufer ist immer mal wieder vom Hochwasser betroffen und erstahlt dennoch immer wieder in neuem Glanz. Insbesondere in Elbnähe sehr sehenswert
- Wachwitz, Niederpoyritz, Hosterwitz – die rechtselbischen Dörfer vom Blauen Wunder Richtung Pillnitz warten während des Elbhangfests mit zahlreichen Veranstaltungen auf und sind auch bei einer Radtour entlang der Elbe beliebter Zwischenstop
3. Schloss Übigau mit Garten
Das Übigauer Schloss selbst ist im Vergleich zu Dresdens anderen Schlössern nicht so prunkvoll und hat mit seinem schleichenden Verfall zu kämpfen, aber der Blick vom Garten des Übigauer Schlosses auf die Dresdner Altstadt mit dem vielen Grün ringsum ist wunderschön. Und wenn du samstags oder sonntags bei Sommerwirt Winfried Pfeil im Freien brunchst, ist dein Wochenende perfekt.
4. Hechtviertel mit St. Pauli Ruine
Nur von der Königsbrücker Straße von der Dresdner Neustadt getrennt, befindet sich das Hechtviertel im Dresdner Vorstadtgürtel. Das Viertel, dass nochmals in Unteren Hecht, Oberen Hecht und Südlicher Hecht unterteilt wird, hat ein ähnlich buntes Treiben, wie die Neustadt und ist ein bevölkerungstechnisch junges Viertel. Prägnant im Viertel ist die St. Pauli-Kirchruine, die im zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde und heute als Sommertheater genutzt wird. Besonders bunt ist das Hechtviertel am letzten August-Wochenende während des HechtFests.
5. Friedrichsgrund in Dresden
Im Tal der 10 Brücken findet man viel Ruhe und Ausgleich. Wildromantisch fließt der Friedrichsgrundbach durch den gleichnamigen Grund. Kleine steinerne Brücken überqueren das Flüsschen bis zur Meixmühle zehnfach. Immer wieder lädt das Tal mit seinen kleineren Staffagebauten und romantischen Brücken zum Innehalten und Ausspannen ein. Deinen Spaziergang durch den rechtselbischen Friedrichsgrund bis zur Meixmühle kannst du nach einer Einkehr dort zu einer kleinen Wanderung im Dresdner Osten nahe Schloss Pillnitz bequem ausweiten.
6. Nickerns historische Grabungsstätten
Noch in Planung ist die Via Neolithica Dresdensis. Im Südosten der Landeshauptstadt im Stadteil Nickern wurden beim Bau des Autobahnzubringers Dresden-Prohlis Funde von einzigartiger Bedeutung gemacht. Auf einem Durchmesser von einem Kilometer fand man vier Kreisgrabenanlagen, die auf ein Alter von 6500-7500 Jahren datiert werden können. Demnächst soll ein Pfad mit Informationstafeln eröffnet werden, der die historischen Funde, die in ihrer Größe und Ansammlung einzigartig sind, vorstellen. Vergleichbar große Anlagen wurden nach heutigen Erkenntnissen erst während der Bronzezeit ca. 3000 Jahre später wieder errichtet.
7. Nymphenbad Zwinger
Klar, der Zwinger gehört irgendwie zu jeder Altstadttour. Das Glockenspiel anhören, die Gemäldegalerie Alte Meister besuchen und eventuell noch die Mathematisch-Technischen Sammlungen stehen auf dem Programm vieler Touristen. Doch nur wenige besichtigen das idyll-romantische Nymphenbad hinter dem französischen Pavillon des Zwingers. Diese zählt zu den schönsten barocken Brunnenanlagen. Wenn du den Zwinger besuchst, solltest du in jedem Falle einen Abstecher dorthin unternehmen.
8. Gohliser Windmühle
Das Museum mit Gaststätte (Mühlenstube) und angeschlossenem Biergarten hat eine wechselhafte Geschichte als Getreidemühle, Jugendherberge, Ferienlager, Museum und Gaststätte hinter sich. Gerade bei einer Radtour entlang des Elbufers sollte die Gohliser Windmühle ein Zwischenstopp sein. Im schattigen Biergarten kannst du dich erholen und dem Treiben auf der Elbe zusehen.
9. Langebrücker Saugarten und Hofewiese
Im Nordosten Dresdens befindet sich mit dem Ortsteil Langebrück einer der wenigen Orte Dresdens nördlich der Dresdner Heide. Ein Streifzug durch den Ort mit seinen vielen Bauerngehöften und Villen ist dabei genauso lohnend, wie ein Spaziergang durch die Dresdner Heide. Von hier aus ist es ein Katzensprung zum Langebrücker Saugarten, einer beeindruckend großen Anlage zur Jagd, sowie zur Hofewiese, der größten vollständig von Bäumen umgebenen Wiese der Dresdner Heide. In der Heide kannst du wunderbar abschalten und die Großstadt hinter dir lassen. Einkehrmöglichkeiten findest du am Rande der Heide oder auf halbem Weg zwischen Dresden und Radeberg in der Heidemühle. Doch Vorsicht: In der Heide kannst du dich auch schnell verlaufen. Die Wege mit ihren historischen Wegzeichen verlaufen kreuz und quer durch Dresdens größtes Waldgebiet.
10. Babisnauer Pappel
Die Babisnauer Pappel im Südosten der Landeshauptstadt liegt außerhalb Dresdens auf einer Anhöhe der Ortschaft Babisnau. Von hier aus offenbart sich ein fantastischer Rundumblick auf Dresden und den gegenüberliegenden Elbhang und bei schönem Wetter bis weit in die Sächsische Schweiz. Den einmaligen Ausblick solltest du dir bei schönem Wetter auf deinen Plan schreiben. Ist dir die Pappel mit ihrer Aussichtsplattform zu weit weg, dann besuche doch einen von Dresdens weiteren Aussichtspunkten.
Und jetzt bist du dran: Was ist dein besonderer Insidertipp für Dresden?
Was sollte ich noch besuchen und in meine nächste Insider-Liste aufnehmen?
Schreibe mir in den Kommentaren unten.
Die Kommentarfunktion wurde geschlossen.