Albertstadt – Ehemalige Militärstadt im Norden Dresdens mit einzigartiger Architektur
Wer sich für Dresdens Geschichte interessiert sollte unbedingt einmal in der Albertstadt gewesen sein! Hier finden wir unter anderem das Militärhistorische Museum und die neoromanische Garnisonskirche, welche auf eine lange Geschichte zurückblicken. Doch seht selbst, was es im sogenannten „Industriegelände“ zu entdecken gibt!
Lage
Die Albertstadt befindet sich im Norden Dresdens und ist dem Ortsamtsbereich Neustadt zugehörig. Sie ist etwa drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und mittels öffentlicher Verkehrsmittel gut erreichbar. In der Albertstadt befindet sich die S- Bahn Haltestelle „Dresden Industriegelände“, mit der man schnell ins Zentrum gelangt.
Angrenzende Stadtteile sind Hellerau im Norden, die Dresdner Heide im Osten und die Radeberger Vorstadt im Süden. Im Westen grenzt die Äußere Neustadt und die Leipziger Vorstadt an. Zu DDR- Zeiten wurden großen Teile der Albertstadt als „Industriegelände“ bezeichnet.
In der Albertstadt verkehren folgende Linien:
Straßenbahn- Linien: 7 und 8
Bus- Linien: 64 (Kaditz – Reick)
S- Bahn: S2 (Dresden Flughafen – Pirna)
Die passende Verbindung findest du hier!
Geschichte
Die Albertstadt war früher auch als Garnisionsstadt bekannt, da sich hier um 1870/71 eine eigenständige Militärstadt am Rande der Dresdner Heide, zur Vergrößerung der sächsischen Armee bildete. Es entstand eine in sich geschlossene und durchgrünte Gesamtanlage im neoklassizistischem Stil. Bemerkenswert ist die evangelisch- katholische Garnisionskirche, die von 1895 bis 1900 im neoromanischen Stil erbaut wurde.
Während den 1920er Jahren entstand aus den Munitionsfabriken das heutige bekannte Industriegelände. Seinen Namen verdankt die Albertstadt den ab 1873 regierenden sächsischen König Albert, welcher auch als Oberbefehlshaber aller sächsischen Truppen führte.
Die Albertstadt war lange Zeit ein selbstständiger Gutsbezirk, sie galt von 1892 bis 1933 jedoch dem Stadtgebiet Dresden zugehörig. Von 1934 bis 1945 war sie völlig selbstständig. Im Jahr 1945 wurde sie schließlich als Stadtteil Dresdens eingemeindet.
Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr
Noch heute kann man auf die einstige militärische Stadt zurückblicken.
Seit 1998 befindet sich hier die Heeresoffiziersschule der Bundeswehr und auch das Militärhistorische Museum, welches zu den bedeutenden Geschichtsmuseen in Europa gehört.
Ein Besuch des Museeums ist sehr zu empfehlen. Die Dauerausstellung beschäftigt sich mit dem Mensch sowie den Ursachen und Folgen von Krieg und Gewalt. Einzigartige Exponate veranschaulichen das bewegende Thema von 1300 bis heute. Sehr beeindruckend ist der keilförmige Neubau des Gebäudes vom Architekten Libeskind, der mit dem Wechsel von Licht und Schatten ein eindrucksvolles Bild schafft. Um das Museum herum können allerlei militärische Fahrzeuge, wie Panzer und eine kleines Schiff der Bundeswehr kostenlos besichtigt werden.
Sehenswürdigkeiten in der Albertstadt:
- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
- Mitteldeutscher Rundfunk (MDR)
- Sankt Martin-Kirche, ehemals Garnisonkirche auf der Stauffenbergallee
- Sowjetischer Garnisonsfriedhof
- Denkmal der Roten Armee
- Carolapark
- Zeitenströmung auf der Königsbrücker Straße
Wohnen
Innerhalb der Albertstadt gibt es nur wenig Wohnbebauung. Das Gebiet ist durch jetzige und ehemalige Militärbauten und einige moderne Bürokomplexe geprägt. Zu den größten Arbeitgebern zählt die Bundeswehr, das Regierungspräsidium Dresden sowie der MDR mit dem Landesfunkhaus. Weiterhin sind Arbeitsplätze verteilen sich im Handel und in Gewerbebetrieben
Freizeit
Freizeitmöglichkeiten finden wir in der Albertstadt allerhand. So lohnt sich ein Besuch der Zeitenströmung auf der Königsbrücker Strasse, denn hier finden wechselnde Veranstaltungen und Ausstellungen statt.
Wer gern feiern geht, wird sich in der Albertstadt wohl fühlen, denn im Industriegelände befinden sich zahlreiche Diskotheken, unter anderem das Eventwerk oder das Kulturzentrum Strasse E.
Nahe gelegene Erholung ist im Carolapark möglich.
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Essen und Trinken
Rund um das Gebiet der Alten Heeresbäckerei entstand in den letzten Jahren ein größerer Einkaufskomplex. Hier befindet sich ein Supermarkt, ein Möbelwarenhaus sowie mehrere Einzelhändler und Gaststätten.
Einkaufsmöglichkeiten
- Edeka Center Heeresbäckerei
- Gerstäcker – Geschäft für Künstlerbedarf
- Antikhalle Dresden
- AEG Shop – Elektrofachmarkt
- Zoundhouse, Musikinstrumentengeschäft
Restaurants und Hotels in der Albertstadt:
- Quality Hotel Plaza mit Lindengarten Hotel
- Holiday Inn Dresden Hotel
- Elements DELI & Restaurant (International)
- Zeitlos Restaurant (Deutsch, Sächsisch)
- Mythos Palace
Bildung
Kindergärten und Schulen in der Albertstadt
KITAS
- DRK Kita „Haus der kleinen Entdecker“
- Kita am Jägerpark
- Kindertagesstätte Flitzpiepe
- Kindertageseinrichtung, Fabricestraße 7
Schulen
- 19. Grundschule am Jägerpark
- Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Sachsen e.V.
- Offizierschule des Heeres (OSH)
- Goethe Institut
In der Albertstadt gibt es kaum allgemeinbildende Schulen. Diese sind in der angrenzenden Äußeren Neustadt zu finden.
Die Albertstadt bietet wirklich viele sehenswerte Orte, um Dresdens Geschichte näher kennen zu lernen. Das Militärhistorische Museum ist dabei eines der größten seiner Art in Europa. Auch die Garnisonskirche im neoromanischen Stil sollte einmal besucht werden.
Neben einigen Fachgeschäften existieren in der Albertstadt nur kleinere Einkaufsmöglichkeiten. Für größere Einkäufe ist eine Fahrt in benachbarte Stadtteile empfohlen. Das Stadtzentrum ist mittels öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Schulen und Wohngebiete existieren hier nur wenige. Wer gern feiern geht, sollte eine der vielen Diskotheken der Albertstadt besuchen.
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