Neue Altstadt – alte Neustadt
Ist euch eigentlich auch schon einmal aufgefallen, dass in der Dresdener-Altstadt in den letzten Jahren viele Neubauten entstanden sind und einige historische Gebäude saniert wurden? Im Kontrast dazu steht die Dresdener Neustadt, welche vom Krieg größtenteils verschont blieb und in der man viele alte Bauten findet die noch in ihrem ursprünglichen Zustand sind. Diesen Kontrast möchten wir zum Anlass nehmen, um euch die schönsten Bauten vorzustellen und euch zu zeigen, dass die Altstadt gar nicht so alt ist wie der Name vermuten lässt und die Neustadt doch älter ist, als es auf den ersten Blick scheint.
Neue Altstadt
Neue Synagoge
Direkt an der Elbe gelegen befindet sich die Neue Synagoge. Sie wurde im Jahr 2001 fertig gestellt und liegt an der selben Stelle, an der sich die ehemals alte Synagoge, bis zu ihrer vollständigen Zerstörung im Jahre 1938 befand. Die neue Synagoge wirkt sehr modern und abstrakt und unterscheidet sich architektonisch vollständig von seinem Vorgänger. Die Sandsteinoptik passt sich trotz der modernen Kubus-Form des Gebäudes wunderbar in das Dresdener Altstadtbild ein. Im Jahr 2002 wurde das Gebäude sogar mit dem Preis „Europäisches Gebäude des Jahres“ ausgezeichnet. Dieses architektonische Meisterstück ist auf jeden Fall immer einen Besuch wert!Öffnungszeiten: Das Betreten des Synagoge ist nur innerhalb einer Führung möglich. Weitere Informationen findest du hier.
Neumarkt
Genauso wie viele andere Bereiche Dresdens ist auch der Neumarkt, in Mitten der Altstadt, während des zweiten Weltkrieges fast vollständig zerstört wurden. Umso schöner, dass er mittlerweile wieder im neuen/alten Glanz erstrahlt. Das besondere ist, dass viele Gebäude nach ihren original Grundrissen, im barocken Baustil rekonstruiert wurden und werden, denn die vollständige Fertigstellung ist erst für das Jahr 2020 angesetzt.QF-Passage
Das Quartier an der Frauenkirsche, kurz QF, findest du direkt auf dem Neumarkt, in der inneren Altstadt Dresdens. Im Jahr 2006 öffnete die QF-Passage erstmals ihre Pforten und lädt dich seitdem zum exklusiven shoppen, bummeln und essen ein. In der QF-Passage kannst du aber nicht nur einkaufen. Die Passage steht gleichermaßen für Kunst und Kultur und beherbergt neben Geschäften und Restaurants auch Wohnungen und Büros sowie ein Hotel. Das Quartier an der Frauenkirsche ist übrigens das erste der Mittlerweile acht Quartiere und war der Vorreiter der Wiederbebauung des Neumarktes. Eine Brücke zu schlagen zwischen neu und alt ist dem Architekt bestens gelungen. Die QF-Passage ist ein guter Mix aus historischem Neubau und zeitgemäßer Architektur.Hier gibts weitere Infos zur QF-Passage.
Alte Neustadt
Artesischer Brunnen
Den Artesischen Brunnen findest du direkt am Albertplatz in der Dresdener Neustadt. Für viele Neustädter ist es nicht einfach nur ein Brunnen, sondern ein beliebtes Wahrzeichen der Neustadt. Die Entstehung des Brunnens reicht bis in das Jahr 1832 zurück. Damals sollte die Neustadt mit sauberen Trinkwasser versorgt werden. Und so machten sich Freiberger Bergleute auf und bohrten ein fast 250 m tiefes Loch. Eine Besonderheit des Artesischen Brunnen ist, dass das Wasser nicht durch Pumpen das Tageslicht erblickt, sondern durch natürlichen Druck nach oben gelangt. Viel Wasser tritt allerdings nicht an die Oberfläche, sodass sein ursprünglicher Zweck nie ausreichend erfüllt werden konnte. Im Jahr 2014 sprudelte aufgrund von nahegelegenen Bauarbeiten, kurzzeitig überhaupt kein Wasser mehr aus dem Brunnen. Mittlerweile kannst du dich aber wieder ganzjährig an einer etwa halben Meter hohen Fontäne erfreuen. Der prunkvolle und mit goldenen Elementen besetzte Rundbau, in dessen Mitte die Fontäne sprudelt, wird wegen seiner Tempel-Form als Tempietto bezeichnet. Das Tempietto wurde übrigens erst nachträglich, im Jahr 1906 errichtet und im Jahr 1991 saniert.Nordbad
Für nicht-Neustädter ist das Nordbad wohl ein kleiner Geheimtipp, weil es sich im Hinterhof der Louisenstraße 48, in der äußeren Neustadt versteckt. Das Bad wurde 1894 errichtet und ist damit älter als die meisten Gebäude in der Dresdener-Altstadt. Den zweiten Weltkrieg überlebte das Schwimmbad unbeschadet. In den 70er Jahren wurde der Entschluss gefasst, das Bad abzureißen und an einer anderen Stelle neu zu bauen. Das Nordbad war dem Verfall nahe. Erst in den 90er Jahren entschied man sich für eine Sanierung, welche mit Mitteln aus der EU, Bund und Ländern sowie privaten Investoren finanziert. Seit 1996 strahl das Notbad im neuen Glanz und zieht jährlich tausende Besucher an.Für alle Wasserraten ist das Nordbad wärmstens zu empfehlen. Aber auch für einen Entspannungstag ist das Schwimmbad bestens geeignet. Ein umfangreiches Wellness-Angebot, ein Solarium sowie ein vielfältige Saunalandschaft laden dich zum relaxen ein und bieten eine gelungene Abwechslung zum Alttag.
Weitere Infos zu Angeboten und Öffnungszeiten findest du hier.
Historische Bauten und Fassaden
Wenn du mit offenen Augen durch die Neustadt läufst, findest du eine Vielzahl an eindrucksvollen Gebäuden und Fassaden mit teils aufwendige Innenmalereien in Hauseingängen. Da besonders die äußere Neustadt während des zweiten Weltkrieges zu großen Teilen verschont blieb sind viele der Gründerzeithäuser in einem guten Zustand und in ihrer Substanz unverändert. Ein besonderes architektonisches Schmuckstück findest du zum Beispiel auf der Bautzenerstraße / Ecke Rothenburgerstraße.Wie ihr seht, ist die Altstadt in Sachen Bebauung doch jünger als man zunächst annimmt und die Neustadt doch älter, als der Name vermuten lässt. Sollten die Namen also getauscht werden? Nein, ist schon alles gut wie es ist. Gespannt sein darf man in jedem Fall wie sich die Bebauung der Altstadt in den nächsten Jahren noch entwickeln wird.
Wenn auch du tolle Beispiele für die alte Neustadt oder die neue Altstadt kennst, dann freuen wir uns auf deinen Kommentar!
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