Wölfnitz – der kleinste Stadtteil Dresdens!
Heute möchten wir dir Wölfnitz, den kleinsten Stadtteil Dresdens vorstellen, welcher seinen nichtstädtischen Charakter bis heute treu geblieben ist.
Lage
Wölfnitz zählt neben dem Stadtteil Söbrigen zu den flächig kleinsten Stadtteilen von Dresden. Wölfnitz gehört zu dem Ortsamtsbereich Cotta. Es grenzt an selbigen Stadtteil an. Im Norden ist Gorbitz gelegen, im Osten Nausslitz und Südwesten Roßthal. Durch Wölfnitz fließt der Gorbitzbach, welcher in die Cotta und Weißeritz mündet.
Der Ortskern von Wölfnitz wird Altwölfnitz genannt.
Verkehr
In dem Stadtteil Wölfnitz verkehren folgende Linien:
Straßenbahnlinien:
• 6 (Niedersedlitz – Wölfnitz)
• 12 (Strießen – Leutewitz)
Buslinien:
• 333 (Dresden HBF – Hetzdorf)
Für die beste Verbindung schaust du am besten auf der Seite der DVB nach!
Wohnen und Einkaufen
Wer einen dörflichen und ruhigen Charakter zu schätzen weiß, wird in Wölfnitz voll auf seine Kosten kommen. Verschiedene Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants befinden sich sehr nahe der Haltestelle „Wölfnitz“. So findet man hier, an der wohl wichtigsten Straße für den Stadtteil, die Kesselsdorfer Straße, unter anderem ein Kaufland, einen Netto und kleinere Geschäfte, sowie das Restaurant „Schlawiener“. Weiterhin gibt es in Wölfnitz auch eine herrliche Kleingartenanlage.
Geschichte
1357 wurde der Stadtteil Wölfnitz erstmals, unter dem Namen Wolfticz erwähnt. Der Ort ist als ein Bauernweiler entstanden. Der Name des heutigen Wölfnitz hat eine kleine Entwicklungsgeschichte hinter sich. So nannte man es Wolffenicz, Wulfenitz, Wölffnitz, Wolffnitz und Wolfenitz.
Der Name Wölfnitz kommt nicht von ungefähr. Er leitet sich von dem Vornamen Wolf eines deutschen Lokators ab und bezieht sich gleichzeitig aber auf den in Wäldern heimigen Wolf, welcher auch das Ortssiegel von Wölfnitz ziert. Der Name Wölfnitz ist eine Mischung aus deutschen und slawischen Ursprüngen. Da die Verkürzung „-nitz“ im sorbischen nichts anderes als „Dorf“ aber auch „Leute“ bedeutet, kann man Wölfnitz wortwörtlich als „Wolfsdorf“ oder auch als „Leute des Wolf“ übersetzen.
Die Einwohner von Wölfnitz lebten zu damaligen Zeiten fast nur von dem Ackerbau und mussten über Jahrhunderte hinweg Frondienste leisten.
Aufgrund das Wölfnitz solch eine geringe flächige Größe aufwies, hatte es bis zum Ende des 19. Jahrhunderts keinen eigenen Gemeinderat, sondern es trafen sich zum debattieren alle männlichen Einwohner des Dorfes.
Das Wölfnitz wirklich sehr klein war, sieht man allein an den Zahlen. Bis 1895 zierten den Dorfkern Altwölfnitz in etwa nur 10 Häuser. Außerhalb sah es richtig mau aus. So gab es da nur zwei einzige Gebäude.
Erst seit dem 1. Januar 1903 ist Wölfnitz ein Stadtteil von Dresden. Der Ort wurde an dem Tag zusammen mit Löbtau, Übigau, Plauen und Kaditz nach Dresden eingemeindet.
Bis heute ist Wölfnitz sich seinen nichtstädtischen Charakter treu geblieben.
Denkmal in Wölfnitz
Ein interessantes unter Denkmalschutz stehendes Gebäude ist das „Haus der Zufriedenheit“, welches aus interessanten Barock- und Rokokoelementen besteht. Dieses wurde im Jahr 1748 für einen Dresdener Arzt an der heutigen Olbernhauer Straße 1 errichtet. Es besaß auch einen Anbau, der leider 1988 nach einem Brand abgerissen werden musste. Dieser Anbau enthielt 1816 einen Gasthof und ab 1945 das Kino „Filmbühne Wölfnitz“.
Wölfnitz hat bereits eine 660 jährige Geschichte. Wer gerne auf Spuren der Vergangenheit geht, darf sich den heute noch sehr traditionell wirkenden Dorfkern nicht entgehen lassen!
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